Auf der Suche nach einem passenden Therapeuten begegnet man oft vielen unterschiedlichen Angeboten und Therapierichtungen. Dabei kann es schwierig sein, sich ein Bild darüber zu verschaffen, welche Therapierichtung für einen persönlich passend ist und welche Therapeuten eine anerkannte und wissenschaftlich fundierte Ausbildung haben. Deshalb möchte ich an dieser Stelle gerne einen kurzen Einblick in meine Arbeitsweise als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie
geben.
Die Verhaltenstherapie ist (neben der analytischen Psychotherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie) eines der drei anerkannten Richtlinienverfahren zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Deshalb werden die Kosten für eine Verhaltenstherapie von den Krankenkassen auch übernommen.
Die Verhaltenstherapie basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen, ihre Wirksamkeit
wurde in unzähligen Studien erfolgreich nachgewiesen
und sie ist ein bewährtes Therapieverfahren für alle Altersgruppen.
Die Verhaltenstherapie setzt am aktuellen Erleben und Verhalten, an den gegenwärtigen Problemen an
und bezieht die individuelle Lebensgeschichte, Lernerfahrungen, das Umfeld sowie Erkenntnisse aus der Neurobiologie und Medizin ein. "Verhalten"
ist hierbei in einem umfassenderen Sinn gemeint - es geht um das Denken, das Fühlen und das Handeln, aber auch um die körperlichen Prozesse bzw. Reaktionen.
Ziel der Therapie
ist es, Bedingungen zu schaffen, die ein "Umlernen"
bzw. eine Verhaltensänderung
beim Patienten möglich machen und eine besserer Lebensqualität zur Folge haben.
Dabei geht die Verhaltenstherapie handlungsorientiert
vor und geht über den Therapieraum hinaus, d. h. es werden aktiv neue, hilfreiche Verhaltens- und Erlebensweisen erprobt und in den Alltag übertragen.
Die Verhaltenstherapie verfolgt den Grundgedanken der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Der Patient erhält in der Therapie das Werkzeug, das er benötigt, um langfristig seine Probleme eigenständig zu lösen.